Förderbereiche

Lebensraum Wiesel

Im Zentrum des Projektes steht die Schaffung und Verbesserung des Lebensraums für Wiesel. Die Artenvielfalt in der Schweiz geht generell dramatisch zurück. Die Hauptursachen liegen in der intensiven Nutzung des Kulturlandes sowie der Zubetonierung der Natur durch die Zersiedelung. 

Förderlaufzeit 2019 – 2023
Förderbereich Wissenschaft, Umwelt
Fördersumme CHF 271'000
Kontakt www.daetwyler-stiftung.ch
Förderpartner www.wwf.ch


WWF als Förderpartner

Das Projekt «Lebensraum Wiesel» entstand auf Initiative des Botanischen Instituts der Universität Basel in Zusammenarbeit mit der Schweizer Armee und der Korporation Ursern. Der Furkapass ist mit dem Übergang von fetten Alpweiden zum ewigen Schnee ein Hotspot der alpinen Biodiversität. Mit dem Ziel, ein möglichst umfassendes Inventar der Vielfalt der Arten im alpinen Lebensraum zu erfassen, wurden etliche und bisher unbekannte Arten entdeckt. Dies ist ein starkes Motiv, diese letzte grosse Urlandschaft Europas zu schützen und wissenschaftlich im Auge zu behalten.
Gleichzeitig wird seit zehn Jahren Forschung im Grünerlengebüsch betrieben.
Es ist der Stiftung ein Anliegen, die Artenvielfalt zu fördern und nachhaltige Lösungen für Umweltprobleme zu finden, von welchen die nächsten Generationen ebenfalls profitieren können..

Herausforderungen und Ziele

In Nachweisdokumentationen ist ersichtlich, dass die Bestände der Wiesel seit 2008 markant zurückgegangen sind. Hauptziele des Projektes sind deshalb:

·         Die Habitate und deren Vernetzung für Tiere und Pflanzen in der Landschaft qualitativ und
          quantitativ zu verbessern. Hermelin und Mauswiesel als Schirmarten zu nutzen und damit
          die Funktionsfähigkeit des gesamten Systems nachhaltig sicher zu stellen.
·         Die Bevölkerung für die Wieselarten, deren Bedürfnisse und Nutzen zu sensibilisieren.
·         Die vorhandenen Populationen von Hermelin und Mauswiesel langfristig zu sichern und
          stärken.

Als grösste Herausforderung im bisherigen Projektverlauf ist die Projektverzögerung durch die Covid-19-Bestimmungen zu nennen. Diverse Feldarbeiten wurden verzögert oder gar verunmöglicht. Die Resultate des Monitorings in den bisher untersuchten Gebieten sind durchzogen. Wiesel konnten keine nachgewiesen werden, jedoch andere spannende Arten.

Nutzen für den Kanton Uri

Wiesel haben sich für ihre Ernährung auf die Mäusejagd spezialisiert. Es gibt keine besseren Feldmauser, welche den Landwirten helfen, die Mäusepopulationen im Zaum zu halten und zu dezimieren. Eine gesunde Wieselpopulation hat also für die Landwirtschaft einen grossen Nutzen. Die Verbesserung der Vernetzungs- und Lebensraumstrukturen haben zudem einen positiven Effekt auf die Artenvielfalt in unserem Kulturland. Ast- und Steinhaufen werden unter anderem von Reptilien und Igeln genutzt, während Hecken verschiedenen Vogelarten Lebensraum bieten. Solche Strukturen erhöhen die Landschaftsqualität. So profitieren die Landwirtschaft, die Bevölkerung und nicht zuletzt die verschiedenen Tier- und Pflanzenarten von der Wieselförderung. Damit wird ein wichtiger Beitrag zur Biodiversität geleistet!

Wirkung nach zwei Jahren

Die Wieselbestände im Kanton Uri wurden nie einheitlich erfasst und sind auf der aktuellen Nachweiskarte im Kanton Uri nur sehr spärlich vorhanden. Mit dem Projekt sollen einerseits die Vorkommnisse nachgewiesen und die Bestände erhöht werden können. Das Projekt im Kanton Uri soll als Pilotprojekt dienen. Erkenntnisse können auf andere Kantone übertragen werden.